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In den Jahrzehnten der deutschen Teilung bestanden enge Beziehungen zwischen West-Berlin und der Bundesrepublik Deutschland, die durch symbolische Gesten in den 1950er und 1960er Jahren verstärkt wurden. Die Bundesversammlungen und die Sitzungswochen des Bundestages an der Spree sowie die Präsenz zahlreicher Bundeseinrichtungen in der Halbstadt verdeutlichten den Anspruch, dass Berlin trotz der Teilung die 'natürliche' Hauptstadt Deutschlands sei. Viele Menschen verbanden damit die Hoffnung auf eine baldige Wiedervereinigung. Mit der Dauer der Teilung änderten sich jedoch die Ziele und der Charakter der Bundespräsenz. Historiker, Politikwissenschaftler und Archivare untersuchen in diesem Band verschiedene Facetten der symbolischen Politik für Berlin. Dabei werden westdeutsche Finanzhilfen, das wechselvolle deutsch-deutsche Verhältnis und die Auswirkungen auf die internationale Politik thematisiert. So entsteht ein differenziertes Bild dieses weitgehend in Vergessenheit geratenen Kapitels der deutschen Zeitgeschichte. Der Band ist der erste Teil einer neuen Schriftenreihe der Stiftung Ernst-Reuter-Archiv und enthält Beiträge von verschiedenen Autoren, die sich mit diesen Themen auseinandersetzen.
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Hauptstadtanspruch und symbolische Politik, Michael C. Bienert
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- 2012
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