Die Siedlungsgeschichte des Schwarzen Roßes in Hilpoltstein/Mittelfranken vom Frühmittelalter bis zum 30-jährigen Krieg
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Insgesamt bildet die Bearbeitung der Ausgrabungen im Schwarzen Roß einen Beitrag zur Erforschung der früh- und hochmittelalterlichen Siedlungsgenese, das heißt dem Übergang von präurbanen zu städtischen Siedlungen anhand einer exponierten Einzelparzelle in einer Kleinstadt Mittelfrankens. Die Basis dazu ist bereits in den jüngsten Forschungen zu Burg- und Stadtentwicklung Hilpoltsteins gelegt worden. Die Ergebnisse übertrafen erheblich die Erwartungen, die zu Beginn der archäologischen Tätigkeit geweckt wurden. Das sogenannte „Archäologische Bodenarchiv“ muss für die Frühzeit Hilpoltsteins als einzige verlässliche Quelle gelten, da sie Jahrhunderte vor der schriftlichen Überlieferung des 12./13. Jahrhunderts einsetzt. Inzwischen kann gesichert von einer umfassenden Siedlungstätigkeit spätestens seit dem 9. Jahrhundert ausgegangen werden, der durch Befunde und keramisches Fundmaterial belegt ist.