Die unbekannten Gesundheiten
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In den Unbekannten Gesundheiten, schreibt Herbert Fritsche: „Krankheiten gibt es nur im Sprachgebrauch, in der Wirklichkeit gibt es nur Kranke“ und er fährt fort: „Gesunde, gibt es aber, genau umgekehrt, ebenfalls nur im Sprachgebrauch, in der Wirklichkeit gibt es nur Gesundheiten, zu denen die Menschen unterwegs sind, jeder auf seinem Wege. [...] Die Wirklichkeit der Lebewesen ist ihr Werdeziel.“ Das ist eine der Zentralaussagen Fritsches, die er zu belegen weiß. Und wenn er in seiner Iatropsophia, die Wirklichkeit nochmals von einer anderen Seite aus beleuchtet und sagt: „Die Wirklichkeit ist das, worin jeweils gewirkt wird“, wissen wir, wie ernst es ihm damit ist. „Ist es uns einmal klar geworden, dass wir Mittelpunkt eines sinnhaften, enträtselbaren Geschehens sind [...], spüren wir bald die heilige Pflicht, uns überall und immer der Offenbarungen würdig zu erweisen, die nicht nur aus den Signaturen der Dinge, sondern auch aus denen der Ereignisse leuchten.“ Was uns Fritsche hier mit diesen beiden Schriften, die gewissermaßen eins sind und zusammengehören, mit auf den Weg gibt, erschließt uns eine tiefere Sicht der Wirklichkeiten.