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Die klare Abgrenzung zwischen Europa und der Türkei scheitert spätestens an Istanbul, wo der Bosporus eine symbolische Grenze zwischen den Kontinenten überbrückt. Diese Erkenntnis hat weitreichende Folgen für die interkulturelle Literaturwissenschaft, insbesondere wenn Istanbul im Fokus steht. Alexander Hoffmann passt daher die Fragestellungen der komparatistischen Imagologie und der internationalen Postkolonialismus-Debatte an. Angesichts der besonderen Zwischenposition der Türkei geht es nicht nur darum, wie literarische Texte die Begegnung mit Fremdheit darstellen und Eigenes von Fremdem abgrenzen. Vielmehr richtet der Autor das Augenmerk auf die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen Europa und der Türkei, die in der Stadt Istanbul deutlich sichtbar werden. Anhand von Reiseberichten wie „De brug“ (Geert Mak) und „Die Prinzeninseln“ (Joachim Sartorius) sowie den Romanen „Das Tuch aus Nacht“ (Christoph Peters) und „Kaplans Traum“ (Stanislav Komárek) untersucht er die Darstellungen der Türkei und insbesondere Istanbuls in der europäischen Gegenwartsliteratur. Alle vier Texte thematisieren europäische Bewegungen in die Stadt am Bosporus und die Grenzgänge zwischen Asien und Europa, wodurch interkulturellen Brückenschlägen zwischen Europa und der Türkei in einem symbolträchtigen Kontext nachgespürt wird.
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Die nahe Fremde, Alexander Hoffmann
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- 2012
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