Vom Gladiator zur Hure
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Eine fulminante Rekonstruktion des Lebens im Römischen Reich Um 117 n. Chr. erfährt das Imperium Romanum unter Kaiser Trajan seine größte Ausdehnung: von Schottland bis Kuwait, von Portugal bis Armenien. Wir begleiten eine römische Münze, wie sie auf ihrem Weg durch die einzelnen Provinzen durch viele Hände wandert: von einem Legionär zu einem Bauern, von einem Sklaven zu einem Arzt, von einem Kaufmann zu einer Prostituierten. Bei London tanzen bunt bemalte Druiden in Ekstase um Lagerfeuer, in Mailand fertigt ein Juwelier kostbare Geschmeide aus Bernstein an, in Rimini wird eine Dame am grauen Star operiert und bei Mainz kämpfen römische Truppen unter Titus Alfius Magnus gegen aufrührerische Barbaren. Es gibt eine einheitliche Währung und Rechtsprechung, es existiert Warenfreiheit. Ob in London oder Alexandria, in den Tavernen wird Wein aus Gallien und Olivenöl aus Spanien gereicht, und überall trägt man Tuniken aus ägyptischer Baumwolle. Die steigende Scheidungsrate stellt ebenso ein Problem dar wie die extreme Abholzung der Wälder und kriegerische Unruhen in der Region um Bagdad. Angelas faszinierende Zeitreise lässt mit farbenprächtigem Lokalkolorit und minutiösen Alltagsszenen die Atmosphäre des Imperium Romanum auferstehen. Und hinter den Kulissen des mächtigen Reichs entdecken wir eine „Globalisierung“, die unserer Gegenwart in vielem überraschend ähnlich ist.