Stefan Thiel, Cuts
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Die Technik des Scherenschnitts erlebt seit einiger Zeit eine Renaissance in der zeitgenössischen Kunst. Dabei werden die so genannten Cut-outs nicht mehr ausschließlich mit der Schere, sondern auch maschinell angefertigt und nehmen skulpturale Formen an. Stefan Thiel (*1965 in Berlin) schneidet mit dem Skalpell mittels eines aufwendigen Verfahrens feine Bildobjekte von Menschen, Alltagsszenen, Architekturen und Landschaften aus eigenen Fotografien und Zeichnungen sowie bekannten Filmen aus. Seine Arbeiten sind einerseits meistens auf den Kontrast von Schwarz-Weiß reduziert, geben aber andererseits das komplizierte Geflecht etwa von Netzstrumpfhosen, Spinnennetzen, Luftschlangen oder Maschenzäunen bis ins kleinste Detail wider. Die Publikation präsentiert das Werk des Künstlers zeigt und die kunsthistorischen Bezüge, insbesondere zu den Gouaches découpées von Henri Matisses und den kubistischen Papiers collés.