Freigelassene in der Spätantike
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Römische Freigelassene nehmen in den überlieferten Quellen der späten Republik sowie der frühen und hohen Kaiserzeit eine herausragende Position ein. Detaillierte Untersuchungen zu der Lebenssituation der ehemaligen Sklaven am Wendepunkt zwischen Antike und Mittelalter gibt es jedoch kaum. Diese Lücke versucht die hier vorgelegte Studie zu schließen. In einer Welt, die von einem politischen Umbruch geprägt war, bietet die Untersuchung eines Bevölkerungskreises, der sich in fast allen gesellschaftlichen Gruppen finden lässt, die Möglichkeit, Veränderungen und Kontinuitäten dieser Epoche darzustellen. Ausgehend von einer gründlichen Quellenrecherche werden alle Lebensbereiche der Freigelassenen von der Freilassungsrate über die Patronatsbeziehung und die Familienplanung bis hin zu ihrer Rolle in der Wirtschaft untersucht. Auch ihre soziale Position, die vom Umgang mit der restlichen Gesellschaft abhängig war, wird als zentraler Baustein analysiert. Auf diese Weise ergibt sich ein Bild, das die Situation der ehemaligen Sklaven in der Spätantike gerade im Vergleich zur hohen Kaiserzeit und zum Frühmittelalter in ihrer Komplexität vermittelt.