Die Geschichte der Psychotherapie
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Wie gehen andere Kulturen mit psychischen Krankheiten um? Was unternahmen schriftlose Gesellschaften angesichts seelischer Leiden? Wie hat sich aus diesen magischen Wurzeln die heutige Vielfalt therapeutischer Ansätze entwickelt? Wolfgang Schmidbauer erzählt die faszinierende Geschichte der Psychotherapie von den Anfängen der Menschheit bis heute. Er beleuchtet die zahlreichen und oft widersprüchlichen Aspekte der Rolle des Helfers und Heilers zwischen einfühlendem Künstler und striktem Wissenschaftler, zwischen spirituellem Führer und modernem Dienstleister. Er zeigt auf, wo die Stärken und Schwächen der einzelnen Schulen und Richtungen der Psychotherapie liegen und welches Potenzial in ihrer Fortentwicklung steckt. Klappentext Während sich die Medizin schon früh als Wissenschaft definierte, ist die Psychotherapie lange und in mancher Hinsicht bis heute dem Schamanen als dem Urtypus des Heilers nahe geblieben. So vielfältig die Ansätze und Praktiken der urtümlichen Seelenheiler sind, so zahlreich sind auch die Richtungen und Methoden der Psychotherapie – ein Umstand, der die Heilungschancen des Patienten nicht beeinträchtigt. Denn nach dem aktuellen Forschungsstand ist die persönliche Beziehung zwischen ihm und dem Therapeuten für den Erfolg wesentlicher als die angewandte Technik. Woran liegt das? Wolfgang Schmidbauer findet Erklärungen, indem er die Geschichte der Psychotherapie von den archaischen Anfängen bis zum heutigen Status Quo nacherzählt. Er zeigt dabei, wie frühe Gesellschaften mit seelischen Störungen umgegangen sind und deren Ursachen und Heilung interpretiert haben, wann welche wegweisenden Gedanken zum ersten Mal gedacht wurden und welche sozialen Strömungen sich darin ausdrücken. Offenbar wird dabei, aus welch einfachen Formen sich die aktuelle Komplexität des Faches Psychotherapie entwickelt hat und dass die Kunst, die Seele zu heilen, von inneren Widersprüchen geprägt war und ist. Auch die facettenreiche Rolle des Helfers und Heilers wird hinterfragt. Sie reicht vom mitfühlenden Beteiligten über den geistigen Führer zum distanzierten, analysierenden Wissenschaftler und lösungsorientierten Dienstleister. Betrachtet man die aktuelle Situation, zeigt sich trotz allem ein Trend zur Vereinheitlichung. Die Ausbildung zum Psychotherapeuten ist geregelt, das wissenschaftliche Fundament durch die Neurowissenschaften stabilisiert und die Fachsprache weitestgehend kanonisiert. Doch auch diese Entwicklung wird den archaischen Kern der Psychotherapie, die persönliche, emotionale Beziehung zwischen dem Kranken und dem Therapeuten, wenig verändern.
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