Wie die Friedensfahrt "ausgegraben" wurde
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1948 wurde in Prag und Warschau die erste Friedensfahrt gestartet, die schon bald zum weltweit bedeutendsten Amateur-Etappenrennen avancierte. 2006 wurde die 58. und vorläufig letzte Fahrt ausgetragen. Ein von Täve Schur zur Rettung der Fahrt gegründetes Kuratorium scheiterte am Desinteresse des Präsidenten des bundesdeutschen Radsportverbandes, dem früheren Verteidigungsminister Scharping. Aber das Rennen lebte in hunderten 'Kleinen Friedensfahrten' weiter und feierte 2012 über Nacht eine ungewöhnliche Wiedergeburt, als frühere britische Friedensfahrer zu einem Erinnerungsrennen auf der Strecke Prag-Berlin-Warschau von 1955 aufbrachen. Man erinnerte sich, der alte Geist schien zu neuem Leben erweckt. Und dann entschloss sich auch noch ein bundesdeutscher Verlag – offensichtlich auf Grund der Popularität der Fahrt in den neuen Ländern auf Umsatz hoffend – 2012 ein umfangreiches Buch zu veröffentlichen, in dem ein Ahnungsloser versucht die Geschichte der Fahrt zu literarisieren. Kurzum: Die Friedensfahrt kam wieder ins Gespräch. Der Brite Alan Buttler und Klaus Huhn – fast vier Jahrzehnte einer der 'Directeurs' des Rennens – sammelten Texte über das ungewöhnliche Comeback, beschrieben den Verlauf des Rennens und Täve Schur steuerte ein Vorwort bei.