Kooperation von pflegenden Angehörigen und beruflich Pflegenden in der ambulanten Versorgung demenzkranker Menschen
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Die Zusammenarbeit zwischen pflegenden Angehörigen und beruflich Pflegenden in der häuslichen Versorgung demenzkranker Menschen ist geprägt von den verschiedenen Perspektiven der Beteiligten auf die Pflegesituation. Im vorliegenden Buch wird die Rolle der Kooperation im ambulanten Pflegesetting für die Beanspruchung der Angehörigen zunächst vor dem Hintergrund existierender Forschung und Theorien herausgearbeitet und modelliert. Mit dem Leuchtturmprojekt QUADEM wird eine Interventionsstudie vorgestellt, in dessen Rahmen u. a. folgende Forschungsfragen verfolgt wurden: Wirkt sich eine gute Kooperation zwischen den Pflegepersonen günstig auf die pflegebezogene Beanspruchung der Angehörigen aus? Die Modellüberprüfung zeigte, dass die Kooperation zwischen den Pflegepersonen im Zusammenspiel mit einzelnen Belastungen der Pflegesituation einen Einfluss auf die Beanspruchung der Angehörigen hat. Kann die Kooperation zwischen den Pflegepersonen durch eine Intervention zur Förderung von Kommunikation und Kooperation verbessert werden? Im QUADEM-Projekt wurden Interventionen für ambulante Pflegesysteme (Qualifizierungsmaßnahmen, Kooperationsgruppensitzungen, Fallbesprechungen) über den Zeitraum von einem Jahr mittels eines kontrollierten Mehr-Gruppen-Designs evaluiert. Ein Effekt auf die Kooperation in den Pflegesystemen wurde nicht deutlich. Die Ergebnisse zeigen jedoch, dass psychosoziale Angebote, die sich direkt an pflegende Angehörige und beruflich Pflegende in der Versorgung demenzkranker Menschen richten, einen wertvollen Beitrag zur Beanspruchungsreduktion bei den Pflegenden leisten.