Erfolgsfaktoren und Strategieansätze im europäischen Retail Business
Authors
More about the book
Während in Deutschland der Einzelhandel in den letzten fünf Jahren Konjunkturschwankungen allenfalls als „Dellen“ im Umsatz wahrgenommen hat, ist dies in anderen europäischen Ländern deutlich anders verlaufen. Handelshäuser mit internationaler, respektive europäischer, Aufstellung hatten dennoch Vorteile vor national geprägten Unternehmen. Filialunternehmen im Allgemeinen hatten Vorteile vor kleinen Einzelhändlern - außer diese hatten sich durch Individualisierung und Differenzierung von Ketten abheben können. Was wird in den nächsten Jahren auf dem Markt passieren? Da Wirtschaftskrisen in der Regel neun Jahre dauern und wir uns, ausgehend von 2008, in 2012 erst im vierten Jahr befinden, sind noch einige Szenarien denkbar. Die zentrale Frage ist, wann, wo genau, wer wird von wem und wie oder durch was bedroht werden? Zugegeben, keine leichte Frage und eine noch schwierigere Antwort. Die Retail Situation in Europa 2012 zeigt ein starkes Deutschland mit unbekümmerten Verbrauchern für zunächst große Teile der Retail Branche. Disruptive Angriffe erfolgen oft durch nicht stationäre Wettbewerber (quasi Internet), durch überraschende Konzepte im Filialbereich oder durch geschickte Multi-Kanal-Anbieter (letztere aber bis dato mit eher weniger überzeugendem Erfolg). Europa ist für das Retail Business mehr denn je ein interessanter Marktplatz mit großen Chancen. In der nachfolgenden Arbeit wird aufgezeigt, wo Chancen bestehen, wo Möglichkeiten der Differenzierung und Marktsicherung liegen und wie damit gearbeitet werden kann. Wesentliche Grundlage für die Ergebnisse war die Befragung von 136 Führungskräften und Experten aus Deutschland, England, Italien, Frankreich, Slowakei, Spanien, Tschechien, Polen und Ungarn. Ergänzend wurden die von der FTD vorgestellten „42 Zerstörer der deutschen Wirtschaft“ hierzu genauer beleuchtet.