Abtönungspartikeln - dargestellt am Beispiel des Ausdrucks wohl
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Der vorliegende Band behandelt die linguistische Kategorie der Partikeln. Im zentralen Fokus steht die linguistische Subkategorie der 'Abtönungspartikeln' in ihren sprachhistorischen, sprachsystematischen wie kommunikativ-pragmatischen Zusammenhängen. Hierbei wird der Ausdruck wohl exemplarisch im Rahmen einer funktional-pragmatisch ausgerichteten Analyse empirisch und etymologisch näher untersucht. Leitender Grundgedanke ist die Annahme, dass die Abtönungspartikeln insgesamt (sowie der Ausdruck wohl insbesondere) eine problematische Kategorie mit Forschungsbedarf in vielerlei Hinsicht darstellen. Durch ihre hohe Komplexität in Bezug auf ihre Form-Funktionszusammenhänge bestehen Problemfelder hinsichtlich Abgrenzungsfragen und genauem Umfang der Klasse. Hinzu kommen intonatorische wie grammatikalisierungsspezifische Fragestellungen. Fremdsprachendidaktisch sind sie schwer zu vermitteln. Sie fließen daher oft ohne ein reflektiertes didaktisches Modell in die Lehrwerkkonzeptionen ein. Es wird von einer rekonstruierbaren Kernbedeutung ausgegangen, die bei den meisten Partikeln bisher nicht hinreichend analysiert wurde, daher für wohl näher ermittelt und für Unterrichtskonzeptionen fruchtbar gemacht werden sollte. Zudem sind die Partikeln als Oberkategorie aller Partikeln bzw. Gesamtgruppe der Inflexibilia immer noch nicht hinreichend untersucht. Die Arbeit soll dazu beitragen, Partikeltheorie und Partikeldidaktik weiter voran zu bringen.