Rechts- und Gesellschaftsphilosophie
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In seiner neuen 'Rechts- und Gesellschaftsphilosophie' legt der Zürcher Ordinarius Marcel Senn die historischen Fundamente einer zweieinhalbtausendjährigen Überlieferungsgeschichte rechtlicher und ethischer Konzepte dar, die von bedeutenden Denkern in Europa, Nordamerika sowie in Indien und China entwickelt und vertreten worden sind. Dabei arbeitet die vorliegende Darstellung die Grundzüge, Zusammenhänge und Unterschiede der normativen Konzepte sowie deren unterschiedlichen Wirkungsgeschichten heraus. Der Band bietet ferner eine Sammlung von Quellentexten, die es den Lesenden ermöglichen soll, die rechts- und gesellschaftsphilosophischen Kernaussagen selbständig und kritisch zu erörtern. Ein Gastbeitrag zum Sinomarxismus von Prof. Harro von Senger beschliesst den Band. Ziel des Buches ist es, eine vertiefte Auseinandersetzung mit den Grundgedanken von kulturell differenten Philosophien zu Gesellschaft und Recht weiterhin anzuregen und die Rechtsphilosophie dadurch wieder auf ihre Kernfrage nach dem 'gerechten Recht' - jenseits eines überzogenen Formalismus - zurückzuführen. Nach Auffassung des Autors bedarf es dazu aber nicht nur des einfachen Wissens, sondern es muss vielmehr dieses Denken, in dessen Brennpunkt stets die Kernfrage zu stehen hat, selbst als der Sinn aller Rechtsphilosophie verstanden werden. Entsprechend lässt sich ein Verständnis für das gemeinsame Anliegen dieser Denker herausbilden, die - wenn auch kulturell auf völlig unterschiedliche Weisen - jeweils ein ethisch fundiertes Recht für ihre Gesellschaften zu entwickeln suchten. Aus der Zusammenschau der wirkungsmächtigsten Grundgedanken vergangener Zeiten lässt sich sodann auch eine Rechts- und Gesellschaftsphilosophie für die Gegenwart entwerfen.