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Die Teupitzer Gespräche, seit 1995 jährlich, versammeln Chefärzte chirurgischer Einrichtungen, um aktuelle Fragen der Chirurgie zu diskutieren. Ein zentrales Anliegen ist der offene Austausch von Meinungen und Erfahrungen. Bereits 2004 wurde der immense Wandel in der Medizin, insbesondere die Arzt-Patient-Beziehung im gesundheitspolitischen Umbruch, thematisiert. 2011 lag der Fokus auf verschiedenen Veränderungen im Fachgebiet, wie den Therapieabläufen, die durch kleinere und größere Verwerfungen gekennzeichnet sind. Dabei zeigt sich eine zunehmende Intoleranz, Rechthaberei und Neid bei der interdisziplinären Zusammenarbeit, die den Arbeitsablauf und die Abstimmung beeinträchtigen. Zudem wurde der wirtschaftliche Einfluss auf chirurgisches Handeln thematisiert, wobei das Gewinnstreben in der Kostenabwägung deutlich wurde. Einsparungen bei Personal und Material in vielen Kliniken führen zu Einbußen in der Patientenversorgung, die von Ärzten als unethisch wahrgenommen werden. Es besteht die Sorge, dass sich durch Anreiz- und Sanktionssysteme ein normatives Verhalten der Ärzte etabliert, das moralisch fragwürdig ist. Ohne Gegenmaßnahmen könnte der Chirurg zunehmend zum Operationstechniker und Dienstleister auf Anweisung mutieren.
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Die Chirurgie im Umbruch?, Helmut Wolff
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- 2012
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