Chronik von Bremen-Strom
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Die Geschichte des Bremer Ortsteils Strom im Niedervieland, bestehend aus den alten Dörfern Malswarden, Hardenstrom und Stromerdeich, war stets von der natürlichen Umgebung und ihren Veränderungen geprägt. Je nach Wasserstand an Weser und Ochtum ergaben sich auch die Siedlungsbedingungen. Zur Zeit der ersten Besiedlung in der Jungsteinzeit lag der Wasserspiegel noch drei Meter niedriger. Eine systematische Besiedlung war erst im 12. Jahrhundert durch den Einsatz modernster Entwässerungsmethoden möglich. Damals entstanden die Dörfer Hardenstrom und Malswarden an der Ochtum und Stelle in der Feldmark. Stelle musste Ende des 15. Jahrhunderts aufgrund der Verlagerung des Hauptstroms der Weser und der häufigen Überflutungen aufgegeben werden. Besser erging es den beiden höher gelegenen Dörfern, auch wenn der Lebensrhythmus der Bewohner immer wieder von Sturmflut und Oberwasser abhing. Noch heute zeugen diverse Braken vom jahrhundertelangen Kampf gegen das Wasser. Der Ortsteil Stromerdeich wurde erst ab 1700 besiedelt. Auswärtige Grundbesitzer des Niedervielandes delegierten ihre Deichpflichten in Zeiten zunehmender Deichbrüche in dem bis dato wegelosen Gebiet durch Ansiedlung so genannter Anbauer auf kleinen, kostenlosen Deich-Baugrundstücke, d. h. zu Meierrecht. Im Gegensatz zu den traditionellen Meierrechts- oder Pachthöfen bzw. Vorwerken lebte man hier nicht nur von der Landwirtschaft, sondern auch von diversen Handwerken. Zu den meisten Höfen und Anwesen ließen sich noch alte Bilddokumente auftreiben – ebenso von anderen Stromer Institutionen. Dadurch entstand eine reich bebilderte und interessante Ortschronik. Das zwanzigste Jahrhundert stellt ein Miniaturabbild der deutschen und Bremer Geschichte dar. Besonders hart traf der Zweite Weltkrieg Strom, da es in der Einflugschneise alliierter Bomber auf die Bremer Hafen- und Industrieanlagen lag. Meilensteine der Nachkriegsentwicklung waren die Sturmflut von 1962 und der Bau des Güterverkehrszentrums (GVZ). Der Bau des GVZ erfolgte größtenteils in der Stromer Feldmark und beinhaltet auch die Umwandlung weiterer Flächen in Naturschutzgebiete. Natürlich kommen in dem Buch auch die Entwicklungen im Bereich Infrastruktur, Wirtschaft, Schulen, Sozialwesen, Feuerwehr, Vereine und Freizeitvergnügen nicht zu kurz.