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Quellenkritik als eingrenzender Faktor der Archäoprognose

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Mit der als drittem Band der Unterreihe „Archäoprognose“ der „Forschungen zur Archäologie im Land Brandenburg“ vorgelegten Dissertationsschrift wird die Präsentation der Gesamtergebnisse des Projektes „Archäoprognose“ abgeschlossen. Neben den bereits erschienenen Bänden zu Einzelergebnissen des Projektes (Archäoprognose II ) und zu einer bedeutenden internationalen Tagung (Archäoprognose I) liegen somit die zahlreichen Resultate des von der Fritz Thyssen Stiftung geförderten Projektes auch in Papierform vor. Frau Ulla Münch gelingt es, die Lageprognose von Fundplätzen nach archäologischen Epochen und Fundkategorien getrennt auf ein Optimum zu führen und dabei unterschiedlichste statistische Methoden zu testen. Für den Raum Brandenburg wird beispielhaft erkennbar, dass sich nicht nur aus profanen und rituellen Verhaltenspraktiken der prähistorischen Menschen unterschiedliche Raumbezüge ergeben, die in „Archäoprognosen“ berücksichtigt werden müssen, sondern dass auch eine stichhaltige Gesamtprognose möglich ist. Mit Ulla Münchs Studie liegt somit eine nicht nur für Brandenburg, sondern für die gesamte archäologische Forschung entscheidende Evaluation methodischer Aspekte des „predictive mapping“ vor. Einerseits wird es für denkmalpflegerische und landschaftsplanerische Aspekte von Bedeutung sein, unterschiedliches Raumverhalten innerhalb der Archäoprognosen zu berücksichtigen. Andererseits wird die Identifikation verschiedener Verhaltensmuster nicht nur im Wechselspiel zwischen profanen und rituellen Tätigkeiten, sondern auch bezüglich unterschiedlicher Zeiten, bei der historischen Auswertung unserer Ergebnisse wichtig.

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2012

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