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Dialog über das armenische Tabu

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Nach der Ermordung von Hrant Dink, einem armenisch-türkischen Journalisten, der den umstrittenen Völkermord von 1915 in der Türkei thematisierte, begann 2007 ein erster Dialog. Michel Marian, ein französischer Armenier, brachte neue Perspektiven in die Diskussion ein und erklärte: „Meine Familie stammt aus Erzurum. Sie musste die Stadt aufgrund des Genozids verlassen.“ Der Begriff „Genozid“ bleibt in der Türkei umstritten; viele Türken weisen ihn zurück, obwohl sie rechtlich dafür belangt werden können. 2008 veröffentlichte eine Gruppe türkischer Intellektueller einen Brief, in dem sie um Vergebung für die „Große Katastrophe“ von 1915 baten, was von fast 30.000 Türken unterstützt wurde. Diese Aktion stellte einen bedeutenden Schritt dar, um das offizielle Geschichtsbild und die Leugnung des Genozids zu überdenken. Die Initiatoren sahen sich jedoch Gegenpetitionen, Gerichtsverfahren und Drohungen von nationalistischen Türken ausgesetzt. Michel Marian las den Brief und erkannte, dass die armenische Diaspora Stellung beziehen musste, auch wenn das Wort Genozid im Text vermieden wurde. In der Zeitung Libération antworteten sie mit einem „Dank an die türkischen Bürger“. Diese türkische Initiative fand in Frankreich große Resonanz und führte dazu, dass armenische Demokraten türkische Demokraten unterstützten. Ein Wandel war in Gang gesetzt.

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Dialog über das armenische Tabu, Ahmet İnsel

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2013
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