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Das Liebesverbot und die Revolution

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Verbotenes Begehren: das ist eine Grundkonstellation in fast allen Opern von Richard Wagner. Mal zeigt es sich unverhüllt, mal eher verdeckt. Der Zusammenstoß elementarer Kräfte bestimmt auch Wagners radikalpolitisches Engagement. So ist es kein Zufall, daß er die Partitur des »Lohengrin«, das Drama einer trügerischen Rettung, gerade in dem Augenblick fertigstellt, als die demokratische Revolution des Jahres 1848 Sachsen erreicht. Im Mai 1849 wird der sächsische Aufstand von den herrschenden Mächten niedergeschlagen. An vorderster Front der Kämpfenden an den Barrikaden in Dresden steht auch der königliche Kapellmeister Richard Wagner. Er wirft sein Leben und seine berufliche Existenz in die Waagschale und findet sich wenig später als steckbrieflich verfolgter politischer Flüchtling wieder. Die Dresdner Niederlage wird zum Ursprung des Trauerspiels vom »Ring des Nibelungen«. Friedrich Dieckmanns Buch beleuchtet eine fundamentale Krisenzeit im Leben des Weltdramatikers, der die Revolution der Oper zustande brachte, indem er für die Revolution der Gesellschaft zu komponieren glaubte.

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Das Liebesverbot und die Revolution, Friedrich Dieckmann

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2020
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