Denkmallandschaft Peenemünde
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Peenemünde ist unbequem. Der Ort ist kontaminiert – im wörtlichen wie im übertragenen Sinn. Im Boden befinden sich Munition und Chemikalien, in der Wahrnehmung dominiert bei vielen noch die Technikfaszination, werden Kriegsforschung und Zwangsarbeit ausgeblendet. Dem will der wissenschaftlich erarbeitete Plan für eine Erschließung und Nutzung des teilweise immer noch gesperrten Areals etwas Konstruktives entgegensetzen. Dabei geht es nicht nur um die NS-Zeit mit dem Start der ersten Raketen, die das Weltall erreichten, und der Knechtung Tausender Menschen in Zwangsarbeitslagern, sondern auch um die Zeit nach 1945, als hier die Nationale Volksarmee der DDR Marine-Einheiten und Jagdflieger stationiert hatte. Die Autoren von der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus dokumentieren den heutigen materiellen Bestand des Areals und seine Geschichte in Bild und Text sowie mit vielen Karten. Sie sprechen sich für die Erhaltung der verbliebenen baulichen Reste aus und schlagen die Einbeziehung der bisher gesperrten Gebiete in die Museumslandschaft vor.