Die deutsch-französischen Beziehungen von der Wiedervereinigung zum Maastrichter Vertrag
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Mit der Wiedervereinigung Deutschlands und dem Inkrafttreten des Vertrags von Maastricht vollzogen sich Anfang der 90er Jahre bedeutende Veränderungen und Weichenstellungen, die das zukünftige Europa und die Europäische Union prägten. Die Verhandlungen zum Maastrichter Vertrag überschnitten sich zeitweise mit dem Prozess der deutschen Wiedervereinigung und beide Ereignisse hingen eng zusammen. Vor diesem Hintergrund werden in dieser Studie die deutsch-französischen Beziehungen in diesem Zeitraum untersucht. Die Wiedervereinigung Deutschlands, der Maastrichter Vertrag und die Regelungen zur Wirtschafts- und Währungsunion (WWU) im Maastrichter Vertrag stehen bei dieser Untersuchung im Zentrum. Es wird betrachtet, wie sich die Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich während dieser Ereignisse entwickelt haben. Dabei konzentriert sich der Autor vor allem auf die Aktionen der Staats- und Regierungschefs beider Länder, namentlich auf Frankreichs früheren Präsidenten François Mitterrand und den damaligen Bundeskanzler Deutschlands Helmut Kohl. Die Leitfragen sind dabei: Welche Ziele verfolgten die beiden, wie handelten sie und wie wirkte sich das auf die deutsch-französischen Beziehungen und auch auf die Beziehungen zwischen Mitterrand und Kohl aus? Die Geschehnisse bei der Wiedervereinigung wirkten sich unmittelbar auf die Verhandlungen bzw. das Zustandekommen des Maastrichter Vertrags aus. Durch die deutsche Einigung wurden neue Rahmenbedingungen geschaffen, die das Handeln der Staats- und Regierungschefs auch in der Vorbereitungsphase des Maastrichter Vertrages beeinflusst haben. In diesem Buch wird die These vertreten, dass die deutsche Wiedervereinigung die europäische Integration beschleunigt hat – in Form einer schnelleren Verwirklichung des Maastrichter Vertrags, vor allem was die Wirtschafts- und Währungsunion anbetrifft.