Präklinische Versorgung ausländischer Patienten
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Deutschland war und ist ein Immigrationsland. Dies zeigen die seit den 50er Jahren stetig steigenden Zuwanderungszahlen ausländischer Migranten: Im Jahr 2011 lebten etwa 6,93 Millionen Ausländer in Deutschland. Ausländische Patienten stellen daher im Rettungs- und Notarztdienst eine zunehmende Klientel dar. Die Verunsicherung angesichts anderen, in der Regel religiös bzw. kulturell dominierten Gesundheits- und Krankheitsvorstellungen ist gross. Als expressiv erlebter Trauer- und Schmerzausdruck beispielsweise kann zu einer deutlichen Erhöhung des Einsatzstresses führen. Nicht selten führen daraus resultierende Missverständnisse zur Eskalation. Bislang fehlen empirisch basierte Forschungsergebnisse aus der Praxis. Selbst in renommierter Fachliteratur finden sich in der Regel wenig hilfreiche allgemeine Hinweise wie 'Respektieren Sie fremde Kulturen'. Dieses Buch präsentiert die Ergebnisse einer bundesweiten Notarztstudie in deutschen Ballungszentren (bspw. Hamburg, Frankfurt, Stuttgart, München). Es vereint Erfahrungswerte langjährig tätiger Notärzte, die auf zahlreiche interkulturelle Einsätze zurückblicken: Sie kennen die Herausforderungen bei der Versorgung ausländischer Patienten und Angehöriger genau. Praxisnah wird ihr Wissen in diesem Buch erstmals gesammelt und in konkrete Handlungsoptionen (Tipps und Tricks) umgesetzt. Der Autor selbst verbindet jahrelange Erfahrung im Rettungsdienst mit wissenschaftlicher Forschung im interkulturellen Bereich, so dass das Buch neben hohem theoretischem Anspruch eine alltagstaugliche Anleitung von einem Praktiker darstellt.