Die mittels -aison und Varianten gebildeten Nomina des Französischen von den Anfängen bis zur Gegenwart
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Affixe gelangen als Teil von Lexemen von einer Sprache in eine andere. Eine der Aufgaben der diachronen Wortbildungslehre ist es zu zeigen, welche lexikalischen Einheiten einer Sprache Affixe vermitteln. Die vorliegende Untersuchung beschreibt zunächst die Funktionsweise des Verbalabstrakta bildenden Suffixes -io im Lateinischen. Nach einem Überblick über das gesamtromanische und spezifisch galloromanische Fortleben lateinischer Bildungen auf –io wird ein Korpus der französischen Neubildungen dieses Typs (-son, -aison, -oison u. a.) von den Anfängen der Überlieferung bis zum 20. Jahrhundert erstellt. Im Zentrum der sich anschließenden Analyse dieses Korpus stehen lauthistorische, morphologische und semantische Aspekte der entsprechenden französischen Erbwörter und Neubildungen. Somit soll ein Beitrag zum besseren Verständnis der Entfaltung dieses Bildungsmusters, von dessen Produktivität im Laufe der Jahrhunderte und schließlich von dessen Verdrängung und Rückgang in neufranzösischer Zeit geliefert werden.