Navigationen – Studien zur Literatur- und Mediengeschichte im 20. und 21. Jahrhundert
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Wie „altert“ Literatur? Altert sie überhaupt oder etwa gar nicht? Dies ist nur eine von vielen Fragen, denen die in diesem Buch versammelten Beiträge nachgehen. Es handelt sich ausnahmslos um Erstveröffentlichungen mit literaturgeschichtlicher oder - wie im Falle des Beitrags „Distant voices“ - medienhistorischer Thematik. Nicht nur kanonisierte Literatur wie die Lyrik von Gottfried Benn und Bertolt Brecht und ihre Thematisierung des Phänomens „Macht“ gerät dabei ins Blickfeld. Auch längst vergessenen oder aus dem gegenwärtigen Bewusstsein verdrängten Autoren, deren Existenz von Lebensformen der Künstlerboheme geprägt war, ist ein Kapitel gewidmet. Bedarf es im Zeitalter des Internets überhaupt noch einer Instanz wie Literaturkritik? Oder wäre sie auch ersetzbar durch „Rezensionsomaten“? Diese keineswegs nur rhetorische Frage wird ebenso zum Thema erhoben wie das Phänomen „Literatur als Ausdruckswelt von Ärzten“ oder die Veränderungen von „Arbeiterliteratur“ im Zeitalter des (post)industriellen Wandels. In diesem Sinne eröffnet das Buch ein breites Spektrum von Einblicken in Phänomene des kulturellen Wandels jenseits der kruden Tagesaktualität.