Die vielen Fronten des Ernst Graf Strachwitz
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NS-Gegner und mit dem Ritterkreuz dekorierter Wehrmachtsoffizier, temperamentvoller nationalkonservativer Politiker, prominenter Rechtsanwalt, zeitkritischer Publizist, aktiver Alpinist, aristokratischer Grandseigneur: Ernst Graf Strachwitz wollte im Österreich der Zweiten Republik integrativ und verbindend zwischen den verschiedenen nichtsozialistischen politischen Strömungen wirken und die aus Kriegs- und Vorkriegszeit hereinragenden Fronten überwinden, zuerst als Führer der „Jungen Front“, dann als Nationalratsabgeordneter, später in anderen politischen und publizistischen Funktionen. Dem wachsenden Einfluss der 68er trat er vor allem mit seiner Zeitschrift „Neue Ordnung“ und der „Österreichischen Gesellschaft“ entgegen. Doch obwohl er Männern wie Josef Krainer senior, Franz Olah und Hans Dichand freundschaftlich verbunden war, geriet der von ihm vertretene Konservativismus zunehmend in eine Außenseiterrolle. Das Charakterbild dieses eigenwilligen Mannes erlaubt auch einen breiten Blick auf fünf Jahrzehnte konservativer Politik und Publizistik in Österreich. Der Autor: Mag. Dr. Andreas Fraydenegg-Monzello, geb. 1987, studierte Wirtschaftswissenschaften und Philosophie an der Universität Innsbruck und promovierte an der Karl-Franzens-Universität Graz. Er lebt in der Steiermark und beschäftigt sich besonders mit Fragen der österreichischen Wirtschafts- und Sozialgeschichte.