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Die erste Auflage dieser wegweisenden Studie räumte vor 20 Jahren mit einem Mythos der deutschen Politikwissenschaft auf: Die Deutsche Hochschule für Politik (Berlin) war während der Weimarer Republik kein ausschließlich republikanisches Unternehmen, und Politologie war keine reine Demokratiewissenschaft. Das Fach blieb vor und nach 1933 nicht immun gegen antidemokratische Strömungen, und neben erzwungener Gleichschaltung gab es auch Ansätze zur Selbstgleichschaltung, besonders in der Beschränkung auf „Auslandskunde“. Zwischen der Unterstützung des NS-Regimes und einem Rest professioneller Distanz überlebte das reduzierte Fach bis 1945. Die überarbeitete und erweiterte Neuausgabe untersucht eingehender, was diese Feststellungen für die (west)deutsche Nachkriegspolitologie bedeuten. Offensichtlich schöpfte sie nicht nur aus demokratisch unanfechtbaren Quellen des Exils und der „inneren Emigration“. Die Namen mehrerer „Gründerväter“ wie Arnold Bergstraesser und Theodor Eschenburg stehen für unterschiedliche Arrangements mit dem Nationalsozialismus. Das Werk bietet Politologen und Historikern mit ideen- und fachgeschichtlichen Interessen reichhaltiges Material zum Thema „NS-Kontinuität“.
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Ausgebürgert und doch angebräunt, Rainer Eisfeld
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- 1991
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