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In einem neuen Sonderheft präsentiert der Archäologische Dienst Graubünden die Ergebnisse der Grabung in der reformierten Taminser Kirche von 2010, die die lange Geschichte des Kirchenhügels bestätigt. Felix Jörimann hatte bereits in den 1970er Jahren vermutet, dass auf dem «Chirchabühel» im Hochmittelalter eine Kirche stand, lange vor der ersten Erwähnung im 15. Jahrhundert. Diese Vermutung wurde durch die Untersuchungen des Archäologischen Diensts Graubünden (ADG) nun bestätigt. Die Renovation der Kirche im Jahr 2009 ermöglichte erstmals einen Blick in die bauliche Vergangenheit. In nur fünf Monaten entdeckten die ADG-Mitarbeiter Reste von Vorgängerbauten, darunter sechs Neubauten oder größere Umbauten sowie etwa 700 Wandputzfragmente mit Malereien. Der erste Markstein der Kirchengeschichte stammt aus dem 10./11. Jahrhundert, als ein kleines Kirchlein entstand, das im 12./13. Jahrhundert erweitert wurde. Im 14. Jahrhundert wurde ein zweischiffiger Neubau errichtet, dessen Malereifragmente der Werkstatt des Rhäzünser Meisters zugeordnet werden. Zudem wird auf die ästhetische Diskussion um den Turmneubau von 1898 eingegangen und es werden Münzfunde, darunter ein «Berner Haller» aus dem 15. Jahrhundert, erwähnt. Numismatiker Yves Mühlemann erklärt, dass es nicht überraschend sei, dass solcherart Geld in Kirchen gefunden wurde, da man sich dort oft des schlechten Geldes entledigte.
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Die Kirchen von Tamins, Mathias Seifert
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- 2013
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