Heinz & Ingrid Siery
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Heinz Siery ist als Künstler und Organisator eine der wichtigsten Persönlichkeiten im keramischen Design der 1950er- und 1960er-Jahre. Seine Formgebung bestimmte maßgeblich das Erscheinungsbild des Angebotes der Firmen Fohr, Scheurich, Carstens und Ruscha. Darüber hinaus plante und organisierte er die gesamten Produktionsabläufe und führte die leistungsbezogene Entlohnung ein. Auch Ingrid Siery begann ihren künstlerischen Werdegang in der Keramikindustrie. Sie entwarf Dekore bei Georg Schmider und Carstens und leitete den Designbereich in der Wächtersbacher Steingutfabrik. Seit 1969 ist das Künstlerpaar in dem eigenen Atelier Syré selbstständig tätig. Neben Auftragsarbeiten wie der Gestaltung von Kachelöfen und keramischen Wanddekorationen entstehen freie Arbeiten: figürliche Skulpturen aus Bronze, deren schlichte Beschaffenheit und elegante Anmutung das Paar schon immer faszinierten. Sie schufen aufwändige Skulpturen, die mit ihrer reduzierten, klassischen Formensprache und klaren Linienführung Anklänge an Henry Moore und Joannis Avramidis erkennen lassen. Gegenstand ihrer Kunst sind Menschen und ihre Beziehungen. Vor allem Wärme und Harmonie sprechen aus den expressiven, oft als Gruppe dargestellten Figuren. Wie das Thema der Beziehung die Kunst der Sierys bestimmt, durchzieht auch umgekehrt die Kunst ihr gemeinsames Leben. Ihr Atelier bei Euskirchen ist mittlerweile auf ein Ensemble von fünf eigenhändig renovierten Bauernhöfen angewachsen. Es beherbergt einschließlich Skulpturenpark über 300 Werke des Paares – ein Gesamtkunstwerk des gemeinsamen Künstlerlebens von Ingrid und Heinz Siery.