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Stimmung, Atmosphäre, Ereignis oder Authentizität – diese Begriffe, einst als theoretisch unbrauchbar betrachtet, erleben im geistes- und kulturwissenschaftlichen Diskurs eine Renaissance. Der Begriff der Aura hat jedoch wenig von dieser Entwicklung profitiert. Obwohl er im Kontext dieser Konzepte relevant ist und von Walter Benjamin in seinem einflussreichen Aufsatz über die Kunst im Zeitalter technischer Reproduzierbarkeit eingeführt wurde, spielt er in der modernen Medientheorie kaum eine Rolle. Die Beiträge dieses Bandes aus verschiedenen Disziplinen wie Literatur-, Geschichts-, Kunst-, Musik- und Filmwissenschaft verfolgen einen anderen Ansatz. Sie bieten eine kritische Relektüre von Benjamins Text und erkunden das diskursive Potenzial des Begriffs Aura. Ziel ist es, interdisziplinäre Perspektiven einer historischen Mediologie zu entwickeln und die Möglichkeiten einer medialen Auratisierung zu diskutieren. Die These besagt, dass die Auseinandersetzung mit Aura grundlegende epistemologische und phänomenologische Fragen aufwirft, die die Genese und Kommunikation von Sinn betreffen. Zudem kann der Begriff zur Konzeption einer Geschichtlichkeit des Medialen und zur Beschreibung der Medialität von Geschichte genutzt werden, wodurch er an der Schnittstelle verschiedener Felder der aktuellen medientheoretischen Diskussion positioniert wird.
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Aura und Auratisierung, Ulrich Johannes Beil
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- 2014
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