Das Soziale
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Weltweit wird das Soziale als Ressource entdeckt und aktiviert – für flexible Produktion, annähernd ungehinderte Beteiligung und rasche Einflussmöglichkeiten jenseits moderner Gesellschaftsloyalität. Wir erleben einen Schub an Soziopiraterie. Im Zuge des weltweiten Out- und Crowdsourcing ist das wirtschaftliche Interesse an kollaborativen, intelligent kombinierenden Organisationsformen des Sozialen rasant gewachsen. Humanindustrien verwandeln das Soziale derzeit in eine offene Unternehmensform. Die Grundfähigkeit des Menschen, sich in immer neuen Beziehungen zu organisieren, wird -unter Verwertungsanspruch gestellt. In radikaler Umkehr der modernen Nutzung des Sozialen wird es zum Garant für Echtzeitökonomien und rasche, flexible Anpassung. Umgekehrt versuchen Menschen, diese Aktionsräume handelnd zu gestalten. Nur: Woher nehmen wir unsere Kritik-fähigkeit? Und: Wie wird dies weitergehen? Um diese Fragen in biologischer, paläoanthropologischer, soziologischer und politisch-theoretischer Hinsicht zu ergründen, bezieht Manfred Faßler die gegenwärtigen, variablen Dynamiken auf langfristige Entwicklungsprozesse und akute, beschleunigte Veränderungen.