Ethik, Moral und Politik
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In welchem Zusammenhang stehen Aspekte wie „Ethik“, „Moral“ und „Politik“ in der heutigen Zeit? Die Autoren der in diesem Band versammelten Beiträge versuchen aus unterschiedlichen Blickwinkeln Antworten auf diese Frage zu finden: Volker Gerhardt entwickelt in einem grundlegenden philosophischen Rückblick das Verhältnis von „Bewusstsein und Öffentlichkeit“. Die Öffentlichkeit sei ein soziales Medium, in dem die gesellschaftliche Verständigung zwischen Naturwesen erfolge. Norbert Mette befasst sich in seinem Beitrag „Wächterin der Moral“ – ausgehend von einer Rede Papst Benedikts XVI. – mit dem Verhältnis von Religion und Politik. Mette plädiert für eine theologische Relecture, um Wege zu finden, sich konstruktiv auf die durch Heraufkunft des weltanschaulich neutralen Staates bestimmten Bedingungen einzulassen. Thomas Meyer erinnert in seinem Beitrag „Weltanschauung, Ethik, Politik – der Beitrag Willi Eichlers“ an einen Politiker und Intellektuellen. Es werden drei wichtige Erfahrungen Eichlers hervorgehoben: Die Entkopplung der ethischen Grundwerte der Politik von ihrer weltanschaulichen Grundlegung, eine Neueinschätzung der Rolle der Religion für Gesellschaft und Politik, die Neubewertung der Demokratie. Um Willi Eichler auch posthum zu Wort kommen zu lassen, wird einer seiner grundsätzlichen Beiträge – „Die ethischen Wurzeln des Sozialismus“ – hier erneut vorgestellt. Es handelt sich um einen Vortrag aus dem Jahr 1953, der die Grundlagen eines ethischen Sozialismus entwickelt. Michael Städtler befasst sich in seinem Beitrag „Freiheit und Recht. Recht, Moral und Politik bei Kant und im Grundrechteabschnitt des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland“ zunächst mit der Klärung des Verhältnisses von Freiheit und Moral sowie Recht und Autonomie bei Immanuel Kant. Diese werden in Bezug zu der Grundrechtegarantie des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland diskutiert. Der Beitrag schließt mit grundsätzlichen Aussagen zur politischen Philosophie.