Themenkompass 2013 Onkologie

AuszugDie Krebsforschung hat in den vergangenen Jahren rasante Fortschritte gemacht. Die Chancen, auch mit einer fortgeschrittenen Tumorerkrankung bei guter Lebensqualität deutlich länger zu überleben als noch vor wenigen Jahren, sind spürbar gestiegen. Vor allem die beginnende Überführung von Ergebnissen der Grundlagenforschung in die klinische Praxis hat hier beachtliche Behandlungserfolge gebracht. Doch trotz aller Erfolge sind viele der rund 300 verschiedenen Krebsarten heute im fortgeschrittenen Stadium nicht heilbar. Hinzu kommt, dass Krebs vor allem eine Erkrankung älterer Menschen ist und so die demographische Entwicklung mit einer steigenden Lebenserwartung zu einer wachsenden Zahl von Erkrankungen führen wird. Nach Angaben der WHO starben im Jahr 2008 weltweit 7,7 Millionen Menschen an Krebs. In den Industrieländern ist Krebs die zweithäufigste Todesursache. Krebs ist damit auf dem besten Weg, zu einer Volkskrankheit der Zukunft zu werden, und stellt eine Herausforderung für alle dar, die sich mit der Bekämpfung dieser Krankheit beschäftigen. Gleichwohl ist festzuhalten, dass der medizinische Fortschritt in den vergangenen Jahren zu einer Erweiterung der Therapieoptionen und einer Verbesserung der Behandlungsergebnisse bei vielen Krebsarten geführt hat. Welche innovativen Therapiekonzepte vielversprechend für die Onkologie sind und wo die Forschung heute bei der Bekämpfung von Krebs steht, schildern renommierte Wissenschaftler in dem vorliegenden Themenkompass Onkologie. Wie steht es eigentlich mit der Wahrnehmung der Onkologie in der Bevölkerung? Sind ihr die neuen Entwicklungen und Therapieformen geläufig? Diesen Fragen gehen wir in einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung auf den Grund. Die Zukunft der Onkologie liegt in einem intelligenten Zusammenspiel aus Prävention, umfassender Diagnostik und maßgeschneiderten Therapien.