Von Kriegß-Befelch und Ämptern
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Diese Ausgabe enthält mit Leonhard Fronspergers systematischer Kriegsämter-Beschreibung in Versen mit Holzschnitten von Jost Amman ein so gut wie unbekanntes und bisher unediertes kulturhistorisches Denkmal des 16. Jahrhunderts. 1564 hatte der Frankfurter Verleger Sigmund Feyerabend Fronspergers Kriegsbuch in seinen Verlag übernommen und erstmals mit Ammans Holzschnitten ausgestattet. Weitere Ausgaben mit vermehrten Illustrationen folgten nach. Eine Auswahl der in diesen Ausgaben enthaltenen, in Prosa abgefassten Kriegsämter-Beschreibungen benutzte Hans Sachs als Quelle für 45 kurze Verstexte, die mit den zugehörigen Holzschnitten von Amman um 1565 in Feyerabends Verlag als Buch erschienen. In der Nachfolge von Hans Sachs arbeitete Fronsperger selbst eine wesentlich umfangreichere Versbeschreibung der Kriegsämter in 77 Einzeltexten aus, die jeweils 20 Verse umfassen. Diese Versdarstellung zusammen mit Ammans Holzschnitten war vielleicht zunächst als selbständige Publikation geplant, ging aber dann als in sich abgeschlossener Teil in die auf drei Bände erweiterte Ausgabe des Kriegsbuchs von 1573 ein – zusätzlich zu den im ersten Band enthaltenen Prosabeschreibungen. Während Hans Sachs’ schmales Kriegsämterbuch heute als verschollen gilt, ist Fronspergers Versdarstellung mit Ammans Holzschnitten in der dreibändigen Ausgabe des Kriegsbuchs erhalten geblieben. In die vorliegende Ausgabe ist außer Fronspergers Kriegsämter-Beschreibungen ein weiterer Verstext aus dem dritten Band der Ausgabe von 1573 aufgenommen, der vermutlich ebenfalls von seiner Hand stammt: Des obersten Generals Vermahnung. Band I enthält nach einer Einleitung die Kriegsämter-Beschreibungen als Faksimile mit Transkription und den Zusatztext, Band II einen Kommentar und einen Wortindex sowie verschiedene Übersichten.