Giorgiones Himmel
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Es ist eines der bedeutendsten und rätselhaftesten Bilder der Renaissance: Giorgiones Gemälde mit „den drei Philosophen“. Seit Jahrhunderten versuchen namhafte Interpreten die Identität der dargestellten Persönlichkeiten zu klären. Noch im Jahre 2006 ließ das Kunsthistorische Museum Wien, zu dessen Beständen das Gemälde zählt, mit der werbewirksamen Mitteilung aufhorchen, der „Giorgione-Code“ sei endgültig geknackt. Das hat sich bald als wissenschaftlicher Irrtum herausgestellt, wie auch die vorliegende Studie minutiös nachweist. Vor allem aber bietet sie eine verblüffende und schlüssige neue Deutung des Gemäldes an, die die drei Philosophen anhand von bisher unbeachtet gebliebenen Hinweisen im Gemälde selbst sowie weiteren Dokumenten identifiziert. In ihrem Zentrum steht die Entschlüsselung jener Skizze, die einer der drei Philosophen in Händen hält. Diese Interpretation führt uns tief in die mittelalterliche Astronomie hinein, die sich noch auf antike Vorbilder stützt. „Giorgiones Himmel“ beweist so auf eindringliche Weise, wie ergiebig eine vorurteilsfreie und genaue Bildanalyse im Zeitalter des Methodenpluralismus auch heute sein kann.