Das wirtschaftliche Engagement der Volksrepublik China im portugiesisch-sprachigen Afrika am Beispiel Angolas und Mosambiks
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Die Idee, eine Dissertation über die wirtschaftlichen Beziehungen der Volksrepublik China und dem portugiesischsprachigen Afrika zu schreiben, entstand als Folge des regen Echos in den Medien auf den China-Afrika-Gipfel 2006. Dieses Ereignis rückte das Engagement Chinas in Afrika in das Bewusstsein der Weltöffentlichkeit und weckte zugleich erneut die Angst vor der „Gelben Gefahr“. Im Laufe der Vorarbeiten wurde deutlich, dass der einseitige Blick auf die außenpolitischen und wirtschaftsstrategischen Ziele der VR China der Funktionsweise ihrer Beziehungen zu den portugiesisch-sprachigen Ländern Afrikas nur teilweise gerecht wird. Ein Rückblick auf die Entwicklung der drei behandelten Staaten (VR China, Angola und Mosambik) seit Mitte der 1970er Jahre offenbarte strukturelle Mängel, die sich als entscheidend für die Art und den Umfang der Wirtschaftskooperation erwiesen, und vermittelte einen Eindruck von den unternehmerischen Netzwerken, die das politische und wirtschaftliche Geschick Chinas, Angolas und Mosambiks seit damals bestimmen. Im Falle der Volksrepublik handelte es sich um auslandschinesische Akteure insbesondere aus Macau, im Falle Angolas und Mosambiks um Interessengruppen im Umfeld der Polit- und Wirtschaftselite Portugals und seiner ehemaligen Kolonien. Ein wesentliches Ergebnis vorliegender Untersuchung ist die häufig unterschätzte Bedeutung des „Greater China“-Faktors für den Aufstieg und die Internationalisierung der chinesischen Wirtschaft.