Perspektiven sozialwissenschaftlicher Konsumforschung
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Konsum ist allgegenwärtig. Kaum ein Ort oder ein Zeitpunkt an dem nicht früher oder später die Welt der käuflichen Güter tangiert wird. Doch was genau ist Konsum, wo beginnt und wo endet er? Das alltägliche Konsumieren erschöpft sich nicht im Vollzug von Kaufakten. Ganz im Gegenteil, der Kauf scheint nur Zwischenetappe eines umfassenden Konsumprozesses zu sein, der mit der Erzeugung von Bedürfnissen, Wünschen und Vorfreuden seinen Anfang nimmt und in dessen Verlauf Güter benutzt, modifiziert und schließlich entsorgt werden. In diesem Prozess werden nicht nur Aufmerksamkeit und Erwartungen generiert, sondern auch gesellschaftliche Ordnungen und die verschiedensten Ortsbezüge (re-)produziert. Diese Multidimensionalität des Konsums spiegelt sich in einer enormen Vielgestaltigkeit der sozialwissenschaftlichen Konsumforschung wider. Der vorliegende Sammelband führt verschiedene sozialwissenschaftliche Zugänge entlang der Dimensionen Konsumkultur, Konsumwelten und Konsumalltag zusammen. Damit werden nicht nur Kontraste zwischen den Erkenntnisinteressen und Erklärungslogiken von z. B. Konsumsoziologie, Konsumgeographie oder ethnologischen Perspektiven sichtbar, sondern auch bislang wenig beachtete Konvergenzen.