Fundmassen
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In der archäologischen Forschung stellt die Aufarbeitung großer Fundkomplexe stets eine besondere Herausforderung dar. Zeitnahe Vorlagen wissenschaftlich bedeutender Quellenbestände sind heute aufgrund der begrenzten finanziellen und personellen Ressourcen sowie dem ständigen Fundzuwachs nur noch durch innovative Konzepte zu gewährleisten. Konventionelle Aufarbeitungen führen unweigerlich zu einer überlangen Zeitspanne zwischen Ausgrabung und Publikation und mittelfristig zur Verzögerung oder gar zum Ausbleiben wissenschaftlicher Fundvorlagen. Denkmalpflege und Wissenschaft stehen daher vor der Herausforderung, neue Lösungswege zu finden. Diesem Problem stellt sich seit 2009 ein von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördertes Projekt zur Publikation und Analyse des großen frühmittelalterlichen Gräberfeldes von Lauchheim 'Wasserfurche'. Ausgehend von diesem Forschungsvorhaben fand vom 8. bis zum 10. November 2011 eine vom Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart und dem Institut für Archäologische Wissenschaften, Abteilung Frühgeschichtliche Archäologie und Archäologie des Mittelalters, der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau initiierte internationale Tagung zu diesem Thema statt. Im Vordergrund standen die Bewältigung großer Fundmassen, der Einsatz neuer technischer Verfahren zur Dokumentation wie der Computertomographie sowie in der Konservierung und die sich daraus ergebenden wissenschaftlichen Perspektiven. In diesem Tagungsband sind die Beiträge zusammengefasst, die konservatorische, wissenschaftliche und übergeordnete Konzepte zur Aufarbeitung und Auswertung von Fundmassen vorstellen.