Frauen in Führungspositionen
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Die Diskriminierung von Frauen äußert sich auf allen Ebenen des Arbeitsmarktes und wird dabei besonders sichtbar in Führungspositionen. Bezeichnend für diese vertikale Segregation ist das Phänomen der „gläsernen Decke“ („glass ceiling“). Häufig wird dies mit einer geringeren Karriereorientierung von Frauen gerechtfertigt, die sich dann in Lohnunterschieden (Gender Pay Gap) zwischen den Geschlechtern widerspiegelt. Allerdings sind die Ursachen für diese Diskriminierung von hochqualifizierten, karriereorientierten Frauen in einem komplexen Zusammenhang zu betrachten. Die Arbeit konzentriert sich daher auf einen interdisziplinären Ansatz zur Erklärung der „glass ceiling“. Dabei wird aufgezeigt, dass die Benachteiligung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt nicht nur durch die Entscheidungen der Akteure auf diesem bedingt ist, sondern auch wesentlich von familialen Entscheidungsprozessen sowie deren Wechselwirkungen beeinflusst wird. Dazu wird das Konzept der „gläsernen Decke“ in verschiedene Theorien zur Diskriminierung integriert. Im Vordergrund stehen zunächst ökonomische Ansätze, die um soziologische und psychologische erweitert werden. Diese umfassende Betrachtungsweise soll einen Beitrag zur Erklärung der vertikalen Segregation leisten sowie wirtschaftspolitische Implikationen aufzeigen, um das Potenzial hochqualifizierter Frauen besser zu nutzen.