Ein Zuhause ist noch keine Heimat
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Wider das Vergessen: Millionen von Menschen verlieren auch heute noch ihre Heimat durch unsinnige Kriege. Die 22jährige Ina, schwanger, wird im Januar 1945 mit ihrer Mutter nachts aus dem Haus in Schlesien getrieben. Monatelang sind die Frauen mit dem Neugeborenen auf der Landstraße unterwegs, nur selten bietet man ihnen ein Dach über dem Kopf, etwas zu essen. Berührend die Zeilen des einzigen Bruders zum Weihnachtsfest an die Familie: „Irgendwo in Russland steht eine Baracke …“ Den nächsten Sommer erlebt er nicht mehr. Im neuen Zuhause, fern der Heimat, beginnt erneut ein Kampf ums Überleben. Nichts gehört der jungen Familie, „nicht mal ein Löffel“. Lebensmittel sind Mangelware. Ina schreibt später ein Tagebuch über ihre Erlebnisse, dessen Inhalt ihre Tochter Christine 60 Jahre später zu neuem Leben erweckt … Auch Inas Freundinnen berichten, wie sie die Schrecken von Krieg und Vertreibung überlebten. Stark mussten alle sein auf der Suche nach einer neuen Heimat, nach Geborgenheit. Wenn unsere Herzen kalten Steinen Platz machen müssen, schwindet die Fähigkeit zu Liebe und Menschlichkeit. Fazit: Unser Leben wird sinnlos. (Christina Klose)