Elternschaft in Frankreich, Spanien und Deutschland
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Was motiviert Menschen in Europa, Kinder in die Welt zu setzen? Warum werden in Deutschland und Spanien gegenwärtig relativ wenige Kinder geboren, in Frankreich hingegen vergleichsweise viele? Diese Fragen stehen im Zentrum der kulturwissenschaftlichen, handlungstheoretisch fundierten Studie. Aufbauend auf einer umfangreichen Feldforschung, zeigt Kuhnen, dass für die angestrebte bzw. realisierte Kinderzahl der AkteurInnen letztlich jene Bedeutungen ausschlaggebend sind, die sie einem Leben mit Kindern bzw. ohne Kinder zuweisen. Anhand einer Typologie des Wahrnehmens und Imaginierens von Elternschaft verdeutlicht die qualitativ-empirische Studie, wie vielfältig die Bedeutungen sind, die der Elternschaft in allen drei genannten Nationen zugewiesen werden. Sie zeigt außerdem, in welchem Maße die nationale Zugehörigkeit das reproduktive Handeln der Menschen in Frankreich, Spanien und Deutschland beeinflusst.