Schieds- und Schiedsverfahrensvereinbarungen in strukturellen Ungleichgewichtslagen
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Das deutsche Schiedsverfahrensrecht aus dem Jahr 1998 ist maßgeblich an den Bedürfnissen des internationalen Handels ausgerichtet. Rechtsstreitigkeiten in diesem Bereich sind typischerweise durch ein Kräftegleichgewicht der Parteien geprägt. Es kommt jedoch nicht nur in rein nationalen oder nicht handelsrechtlichen Streitigkeiten vor, dass eine Partei der anderen strukturell unterlegenist. In den USA haben mit derartigen Ungleichgewichtslagen verbundene Fragestellungen in jüngerer Zeit verstärkte Aufmerksamkeit durch Rechtsprechung und Wissenschaft erfahren. Tilman Niedermaier vergleicht die Rechtslage in Deutschland und den USA und untersucht unter Berücksichtigung neuerer Entwicklungen im EU-Recht, inwieweit die Interessen strukturell unterlegener Parteien im Schiedsverfahren nach deutschem Recht gewahrt werden können.