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Die Diskussion um Lösungsmöglichkeiten der aktuellen europäischen Krise verdeutlicht, dass die Wahrnehmung wirtschaftlicher Realitäten von theoretischen Grundüberzeugungen abhängt. Es geht über die Frage nach mehr oder weniger Markt hinaus und betrifft Auffassungen darüber, was Markt ist und wie er wirken kann. Friedrich August von Hayeks Konzept der Katallaxie, einer „sich selbst bildenden Ordnung für die Gesellschaft“, hat die ordnungspolitische Diskussion nachhaltig beeinflusst. Er postuliert, dass die Emergenz der modernen Gesellschaft auf der Selbstorganisation des Marktes basiert, wodurch Fragen gesellschaftlicher Stabilität und Fragilität ökonomisch relevant werden. Die Arbeit untersucht methodologisch, wie wettbewerbliche Ordnung im Sinne Hayeks als emergentes, selbstorganisiertes Phänomen dargestellt werden kann. Durch phänomenale und begriffliche Einschränkungen wird das Konzept auf seine theoretische Reichweite hin überprüft, und ein Modell eines sich selbst organisierenden Marktsystems wird systemtheoretisch ausgearbeitet. Dies ermöglicht eine einheitliche Begriffsgrundlage, um institutionelle Grundlagen sowie Prozesse der Stabilisierung und Destabilisierung wettbewerblichen Wirtschaftens zu erfassen. Der theoretische Neugewinn liegt in der konzeptionellen Klarheit und den Verbindungen zu aktuellen Diskussionsfeldern der Evolutorischen Ökonomik und Institutionentheorie.
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Wettbewerb und Emergenz, Jörg Dötsch
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- 2013
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