Anna Prinzessin von Sachsen
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Unzählige traurige Frauenschicksale spielten sich über Jahrhunderte in vielen Herrscherfamilien ab. Davon ist besonders das der Anna Prinzessin von Sachsen Herzogin zu Sachsen (1544 bis 1577), als „die ellendste und unglückseligste under andern je geborenen fürstlichen Kindern“, von besonderer Tragik. Geboren wurde sie als Tochter des sächsischen Herzogs und späteren Kurfürsten Moritz und Agnes von Hessen in Dresden. Mit elf Jahren zur Vollwaise geworden, zog man die Prinzessin in der Folge sehr lieblos auf. Zumindest von ihrer Seite aus ging sie mit Wilhelm Prinz von Oranien Graf von Nassau, Statthalter in den Niederlanden, eine Liebesehe ein. Aufgrund der schwierigen Charaktere beider Partner, daraus resultierendem menschlich problematischen Verhalten sowie religiös-politischen und ökonomischen Zwängen entwickelte sich die Ehe zu einem Fiasko. Um sich von seiner Gemahlin trennen zu können, ließ der Prinz sie des Ehebruchs beschuldigen. Anna kam daraufhin in einen zunehmend verschärften Hausarrest in Nassau und zuletzt in Sachsen. Ihr bisher schon trauriges Leben entwickelte sich dadurch zu einer wahren Tragödie. Körperlich schwer erkrankt und geistig gestört verstarb Prinzessin Anna schließlich unter unmenschlichen Bedingungen im Residenzschloss zu Dresden. Mit vorliegender Biografie beleuchtet der Bad Dübener Historiker Hans-Joachim Böttcher ein dunkles Kapitel des Umganges mit einer unliebsamen Prinzessin, deren Leben ehemals kein Einzelschicksal, aber doch eines von besonderer Dramatik und Tragik war. Mit einem Geleitwort Ihrer Königlichen Hoheit Elmira Prinzessin von Sachsen