Stadtklimatische Adaptationsmaßnahmen in Oberhausen vor dem Hintergrund des globalen Klimawandels
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Der vorliegende Band 33 der Essener Ökologischen Schriften beschäftigt sich mit der Analyse und Bewertung verschiedener Flächennutzungsstrukturen hinsichtlich ihres Potenzials zur Verbesserung des thermischen Komforts für die Stadtbevölkerung in Oberhausen im Hinblick auf den urbanen Klimawandel. Für diese Untersuchung wurden während eines einjährigen Messzeitraumes (August 2010 bis Juli 2011) meteorologische Messungen in sieben Klimatopen des Stadtgebietes durchgeführt, um entsprechende Wirkungen während des gesamten Jahresverlaufes analysieren zu können. Darüber hinaus erfolgten mikroskalige Modellsimulationen für einen Innenstadtstandort, um die Wirkung verschiedener Anpassungsmaßnahmen während heißer Tage, die Klimawandel bedingt zukünftig häufiger auftreten werden, darzustellen. Der Fokus der untersuchten Anpassungsmaßnahmen lag dabei auf der Erhöhung des unversiegelten, verdunstungsaktiven Flächenanteils. Zusätzlich wurden Variationen der Gebäudeparameter vorgenommen sowie die Randbedingungen der Simulationen (Windgeschwindigkeit, Bodenwassergehalt) modifiziert. Die Ergebnisse zeigen den positiven Effekt verdunstungsaktiver Vegetations- und Gewässerflächen sowie der Ventilation auf den thermischen Komfort, wobei die Wirksamkeit der Maßnahmen tageszeitlich variiert. Die größte Effektivität konnte daher durch die Kombination verschiedener Maßnahmen (Verdunstung, Verschattung und Ventilation) erzielt werden. Als besonders empfehlenswert erwies sich das Anlegen savannenartig strukturierter Parkflächen. Diese erreichen durch verdunstungsaktive Grasflächen sowie vereinzelte, schattenspendende Bäume eine Verbesserung des thermischen Komforts ohne die Belüftung und Abkühlung einzuschränken.