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Zentralbank und Bankenstress

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Die nahezu unbegrenzte Bereitstellung von Liquidität durch Zentralbanken während der globalen Finanzkrise 2008/2009 und die Staatsanleihenkäufe der Europäischen Zentralbank am Sekundärmarkt sind Indizien für die Reaktion auf die angespannte Liquiditäts- und Ertragslage des Geschäftsbankensystems. Diese Maßnahmen sind das Ergebnis eines wissenschaftlichen Diskurses über reaktive Kompensationsmöglichkeiten, einschließlich Liquiditätshilfen und dem Ankauf von Bankaktiva. Die Niedrigzinspolitik des Federal Reserve Systems wird als eine der Ursachen der Finanzkrise identifiziert, was den proaktiven Einfluss der Zinssetzung auf Finanzinstabilitäten in den Vordergrund rückt. Die konzertierten Leitzinssenkungen nach der Insolvenz von Lehman Brothers verdeutlichen, dass Zentralbanken reaktive Anpassungen vornehmen, um Stress im Finanzsystem abzumildern. Bisher fehlte ein umfassendes theoretisches Modell, das Leitzinsänderungen sowohl als stressverursachend als auch stresskompensierend abbildet. Diese Forschungsarbeit bietet eine formale Abbildung des Zusammenspiels zwischen Liquiditäts- und Ertragslage als Stressfaktoren für Geschäftsbanken und verbessert das Verständnis der Auswirkungen von Schocks auf die Stabilität des Bankensystems. Der entwickelte Ansatz zeigt, dass eine Zentralbank unter bestimmten Bedingungen selbst eine proaktive Stressursache darstellen kann. Im Mittelpunkt stehen die Effekte unerwarteter Leitzinsänderungen

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Zentralbank und Bankenstress, Klaus Kretzschmar

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2014
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