Markus Saile - non-travail
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In der Malerei von Markus Saile (geb. 1981 in Stuttgart, lebt und arbeitet in Köln) überlagern sich dichtere und lasierende Farbschichten, sie lassen Formen und Räume erahnen und bleiben doch abstrakt. Bisweilen geben sie den Blick auf die Grundierung der Leinwand oder der Holzuntergründe frei, auf denen er malt. Der Malprozess wird in Kratzern oder Wischspuren sichtbar, wenn die Farben immer wieder aufgetragen und teilweise abgewaschen werden. Die Bilder sind von einer großen Ruhe und doch scheinbar in Bewegung. Auch wenn sie oft relativ kleinformatig sind, entwickeln sie eine ungeheure Leuchtkraft. Immer wieder meint man etwas zu erkennen – eine Landschaft, eine bestimmte Form –, das sich jedoch im nächsten Moment wieder auflöst und neue Möglichkeiten des Sehens eröffnet. Das Buch erscheint anlässlich Markus Sailes erster institutioneller Einzelausstellung im Kunstverein Springhornhof Neuenkirchen. Der Ausstellungstitel bezieht sich auf den Text „Nicht-Arbeit“ (franz. non-travail) von Marguerite Duras. Sie will, so schreibt sie darin, einen Zustand der Nicht-Arbeit erreichen, „(…) eine Leere schaffen, um das Unvorhersehbare, das Offensichtliche kommen zu lassen.“Mit einem Text von Christoph Schreier.