Die Gegenwart des Ephemeren
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Bei der Konservierung und musealen Präsentation von performativen, klang- und bewegtbildbasierten Kunstwerken müssen Kuratoren und Restauratoren häufig zwischen der historischen Materialität und der künstlerischen Intention des Werkes abwägen. Dabei wird das Anliegen verfolgt, die Authentizität des Werkes, das in verschiedenen Manifestationen bzw. Inszenierungen existieren kann, zu definieren und zu bewahren. Der Band dokumentiert die Vortragsbeiträge der gleichnamigen Tagung der Stiftung imai, die im November 2012 in Düsseldorf stattfand und wird durch ein Interview mit dem Künstler Lutz Mommartz erweitert. Es werden mehrere Fallbeispiele vorgestellt und daran anknüpfend Begriffe wie Rekonstruktion, Reproduktion und Remake in der heutigen Ausstellungs- und Konservierungspraxis diskutiert. Welche Wege beschreiten Museen und Ausstellungshäuser, um ephemere Kunstwerke zu zeigen? Ist gegenwärtig die Zuordnung in Kategorien wie Original und Kopie obsolet geworden? Inwieweit kann sich eine Interpretation an der Ausstellungsgeschichte eines Werkes orientieren? Kann der performative oder auch konzeptuelle Charakter von Werken so ausgeprägt sein, dass Reinszenierungen abweichende und trotzdem authentische Lösungen darstellen? Mit Beiträgen von Renate Buschmann, Claudia Giannetti, Ute Hörner, Maija Julius, Lutz Mommartz, Katrin Mundt, Darija Simunovic, Bernhard Serexhe und Fenna Yola Tykwer.