Alpenmärchen

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Die Abende in den Alpen waren früher lang und einsam, geprägt von Naturgefahren und unheimlichen Geräuschen, die die Menschen beunruhigten. In solchen Zeiten war es ein Trost, Geschichten zu lauschen, in denen das Unfassbare Gestalt annimmt. Die fantastischen Illustrationen von Karin Widmer begleiten unterhaltsame und lehrreiche Märchen und Sagen, die sowohl erbaulich als auch unheimlich sind. Wilde Mannli treiben ihr Unwesen, furchteinflössende Urgestalten entführen Jungfrauen, und sanftmütige Helden erlösen verzauberte Schönheiten. Immer wieder spielt Milch und Käse eine zentrale Rolle. Diese Geschichten sind tiefgründig und vermitteln eine wichtige Wahrheit: Jede Handlung hat Konsequenzen, und wahres Wohlergehen setzt die Übernahme von Verantwortung voraus. Der Respekt vor der Natur ist in den Märchen des Alpenraums stark ausgeprägt. Ein Bergler weiß, dass die Natur überlegen ist und Demut lehrt, während sie diejenigen unterstützt, die sie schätzen. Besonders spannend sind die Erzählungen über das Zusammenleben von Menschen und Erdwesen, die oft tragisch enden, da der Mensch die Naturwesen hintergeht und sie sich zurückziehen. Themen wie Adler, Gemsen, Helden, Feen und das Leben der Hirten werden behandelt und zeigen die vielfältigen Aspekte des alpinen Lebens.