Die Prager Straße in Dresden
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Als 1851 weit vor den Toren der Dresdner Altstadt der Böhmische Bahnhof erbaut wurde, entstand auf dem Reißbrett die Prager Straße, die quer über Gärten und Felder verlief. Fünfzig Jahre später pulsierte hier das vornehme Leben – die Prager Straße war zur Prachtmeile der modernen Residenzstadt geworden. Elegante Geschäfte, vornehme Hotels, Cafés und Kabaretts, Kinos und Kaufhäuser machten sie zum Kurfürstendamm Dresdens. Der radikalen Zerstörung 1945 folgte eine lange Zeit der Brache, bis ab 1965 – nach niederländischem Vorbild! – der Neubau der sozialistischen Magistrale begann, der nie vollendet wurde. 1989 wurde die Straße zu einem zentralen Ort der Friedlichen Revolution, bis heute folgten zahlreiche Neu- und Umbauten. Knapp 200 großformatige Bilder, detailgenau kommentiert, rekonstrieren die außergewöhnliche Geschichte dieser außergewöhnlichen Straße. Architektur- und Stadtgeschichte erscheint hier augenfällig wie kaum sonst einmal als Spiegel der deutschen Gesellschaftsgeschichte.