800 Jahre Randegg
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Die Ortschaft Randegg im Hegau ist heute Teilort der Gemeinde Gottmadingen (Kreis Konstanz, Baden-Württemberg). Bis ins 19. Jh. war Randegg ein bedeutender Ort an der Grenze zur Eidgenossenschaft, an der Fernstraße Stuttgart - Schaffhausen - Zürich gelegen. Hier lebten um die 1000 Einwohner, mehr als in anderen Dörfern und sogar kleinen Landstädten. Eine ganze Reihe von Besonderheiten hebt Randegg über vergleichbare Orte hinaus: - begünstigt durch die geografische Lage wurde hier bereits im Hochmittelalter auf einem kleinen Bergsporn eine Burg errichtet, die heute noch als „Schloss Randegg“ erhalten ist, besonders bekannt ist der Besitzer Hans von Schellenberg der Gelehrte, um das 16./17. Jh., - eine sonst nur aus dem Elsass und Bayern bekannte Ottilien-Wallfahrt zog bis ins 19. Jh. sehr viele Pilger nach Randegg, eine Ottilien-Büste ist noch erhalten; - nach kriegerischen Handlungen im Schweizerkrieg 1499 entstand hier die Grenze mit einer bedeutenden Zollstation, - nach der Entvölkerung im 30-jährigen Krieg wurden hier Juden angesiedelt, die bald eine Gemeinde mit Synagoge bildeten, wenige Tage vor der Deportation 1940 zogen die letzten fort; - mit den Ortsteilen „Murbach“ und „Petersburg“ verbindet sich eine weitere eigene Geschichte; - das hervorragende Quellwasser führte zur Gründung eines „Bad-Hotel“ im 19. Jh. und wird heute noch von der „Randegger Ottilien-Quelle“ als prämiertes Sprudelwasser verarbeitet; - seit in den 1930er Jahren Otto Dix hier Unterschlupf gefunden hat, ist Randegg auch als Künstler-Ort sehr bekannt geworden, zahlreiche Persönlichkeiten werden jetzt gewürdigt; - im Schloss wird seit einigen Jahren die international bedeutende Ausstellungsreihe EXPERIMENTELLE gezeigt und - Randegg unterhält eine Partnerschaft zur gleichnamigen Marktgemeinde in Niederösterreich. Deshalb erschien nun eine umfassende historische Aufarbeitung zum 800. Jubiläum (1214 - 2014) mit 34 Beiträgen, rund 350 Bildern, auf 224 Seiten, farbig im Bilderdruck bei MarkOrPlan Agentur & Verlag Singen/Bonn, ISBN 978-3-933356-76-5.