Unterschiedliche Perspektiven zu frühkindlicher Förderung
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Seitdem durch PISA und andere internationale Vergleichsstudien deutlich geworden ist, dass deutsche Kinder und Jugendliche im Vergleich zu den „Siegerländern“ eher durchschnittliche Leistungen erbringen, konzentriert sich das öffentliche, wissenschaftliche und politische Interesse vor allem auf die frühen Bildungsbiografien. Zunehmend hat sich dabei die Überzeugung durchgesetzt, dass eine professionelle Förderung nur dann gelingen kann, wenn alle für den frühkindlichen Entwicklungs- und Bildungsprozess Verantwortlichen und dabei insbesondere Erzieherinnen und Erzieher, Grundschullehrkräfte und Eltern zusammenwirken. Betont wird in aktuellen Diskussionen besonders, wie stark kindliche Entwicklungs- und Lernprozesse von sprachlichen Fähigkeiten abhängig sind und wie wichtig daher die frühe sprachliche Förderung von Kindern ist. Der vorliegende Band richtet den Blick auf Wechselwirkungen, die zwischen sprachlichen Fähigkeiten und den motorischen, musikalischen und mathematisch-naturwissenschaftlichen Fähigkeiten von Kindern bestehen. Der Band umfasst zum einen eine Reihe von Beiträgen, in denen unterschiedliche Perspektiven und Modelle zu einer integrierten Förderung dieser Fähigkeiten aufgezeigt werden. Zum anderen enthält er mehrere Beiträge, in denen Spiele, Lieder und Übungen präsentiert werden, die zur Förderung der sprachlichen, musikalischen, motorischen und mathematisch-naturwissenschaftlichen Fähigkeiten von Kindern eingesetzt werden können. Alle Beiträge sind im Zusammenhang mit der Fachtagung Sprache entstanden, die seit dem Jahr 2007 einmal jährlich von der Stadt Heidenheim an der Brenz in Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd organisiert wird. Der Band ist postum dem im Jahr 2008 verstorbenen Sprachwissenschaftler und Sprachdidaktiker Dr. Martin Plieninger gewidmet, der die integrative Ausrichtung der Fachtagung Sprache maßgeblich beeinflusst hat.